Kartons - Maßanzüge für Ihre Produkte!
Geringes Gewicht, hohe Stabilität und volle Recycelfähigkeit — das sind die Stärken der Wellpappe!
Mit der passenden Kartonage wird jeder Zentimeter Raum optimal genutzt und eine Palettierung besonders effizient, Frachtkosten werden minimiert und das Handling beim Verpacken optimiert.
Mit einer auf das Produkt angepassten Verpackung aus Wellpappe schützen Sie es wirkungsvoll und kostengünstig vor Beschädigungen. Doch was ist eigentlich Wellpappe und wer hat sie erfunden?
Wir haben die wichtigsten Informationen zum Thema Wellpappe für Sie zusammengefasst:
Wie werden Kartons hergestellt?
Wellpappbögen werden auf großen Wellpappenanlagen hergestellt, den sogenannten WPA‘s.
Diese im Baukastensystem zusammengestellten Anlagen sind nicht selten über 30 Meter lang und bestehen aus zwei grundlegenden Fertigungseinheiten:
1. Die Nasspartie
2. Die Trockenpartie
In der Nasspartie wird das Wellpappenrohpapier befeuchtet und mithilfe von Riffelwalzen in die typische Wellenform gebracht. Anschließend werden die Wellenberge mit Leim benetzt und mit einer oder mehreren Deckenpapieren verklebt.
Die weitere Verarbeitung der Wellpappe findet in der Trockenpartie statt.
Dort wird sie mittels Schneidaggregaten in die gewünschten Maße gebracht und bekommt die für Kartonagen üblichen Rillen (Faltstellen). Anschließend werden die Zuschnitte abgelegt und für die Auslieferung vorbereitet.
Wieso ist Wellpappe so stabil?
Das Geheimnis ihrer enormen Stabilität ist die Welle.
In Deutschland bevorzugt man bei der Herstellung die sogenannte UV-Welle. Betrachtet man einen Wellpapp-Bogen von der Seite, sieht man das Profil zwischen den Deckenpapieren.
Die UV-Welle stellt den perfekten Kompromiss zwischen der Elastizität einer U-Welle und der Druckfestigkeit einer V-Welle dar.
Das Prinzip ist so einfach wie genial:
Dank des Kerns aus gewelltem
Papier entsteht ein recyclingfähiges Verpackungsprodukt, das elastisch,
stoßfest und kostensparend zugleich ist.
Wellenarten in der Wellpappe
Die Wellenmuster zwischen den Papierschichten werden häufig als Rillen oder Riffeln bezeichnet.
Dieses Muster gibt der Wellpappe ihre unverwechselbare Struktur und wird erzeugt, indem eine Papierbahn durch ein Wellenaggregat der Maschine zwischen zwei speziellen Walzen hindurchgeführt wird. Diese Walzen tragen charakteristische Muster, die dann in das Papier geprägt werden.
Diese drei Haupttypen von Wellen sind in der Branche zu finden: U-Wellen, V-Wellen und UV-Wellen.
U-Welle
Diese Wellenart entsteht, wenn die Rillen an den Walzen ganz sanft und rund sind.
Ihr Hauptmerkmal sind die hohe Elastizität und die geringere Druckfestigkeit.
U-Wellen können durch ihre Federkraft Produkte besonders gut schützen. Sie sind ideal, um Stöße zu absorbieren und so den Inhalt sicher zu halten.
V-Welle
Sie entsteht durch scharfe, dreieckige Rillen an den Walzen.
Die resultierende Welle hat eine deutlich höhere Druckfestigkeit, bietet jedoch weniger Elastizität.
Ein kritischer Punkt bei V-Wellen ist, dass ihre Druckfestigkeit plötzlich nachlässt, wenn sie überlastet werden, was zum Zusammendrücken des Inhalts führen kann.
UV-Welle
Um das Beste aus beiden Wellenarten zu kombinieren, wurde die UV-Welle entwickelt, auch bekannt als Sinuswelle.
Diese Wellenart wird hauptsächlich in Deutschland hergestellt und vereint die Vorteile der U- und V-Wellen, indem sie sowohl die Elastizität als auch die Druckfestigkeit optimiert.
Was wiegt Wellpappe?
Eine 1.3 B-Welle wiegt ca. 385 g/m².
Damit ist die Wellpappe neben ihren hervorragenden Eigenschaften bezüglich Stabilität, Festigkeit und Polsterung ebenfalls ein Leichtgewicht - das macht sie als Verpackungsmaterial so effizient!
Welche Ausführungen gibt es?
Nicht nur das Profil der Welle hat Einfluss auf die Materialeigenschaften, sondern auch ihre Dimensionierung.
Hier spricht man von der Wellenhöhe (h) und der Wellenteilung (t).
Die Höhe beschreibt den Abstand zwischen Wellental und Wellenberg, also dem tiefsten und dem höchsten Punkt der Welle.
Die Wellenteilung bezeichnet die Länge einer Welle, jeweils vom Wellenberg bis zum nächsten gemessen.
Aufgrund der verschiedenen Einsatzgebiete und ihren Anforderungen haben sich viele verschiedene Qualitäten etabliert. Im Bereich der Transportverpackungen abreitet man hauptsächlich mit folgenden:
A-Welle: Wellenhöhe (h): 4,0–5,0 mm Wellenteilung (t): 7,9–10,0 mm
B-Welle: Wellenhöhe (h): 2,2–3,1 mm Wellenteilung (t): 4,8–6,5 mm
C-Welle: Wellenhöhe (h): 3,1–4,0 mm Wellenteilung (t): 6,5–7,9 mm
E-Welle: Wellenhöhe (h): 1,0–1,9 mm Wellenteilung (t): 2,6–3,5 mm
Selbstverständlich lassen sich auch verschiedene Qualitäten miteinander kombinieren. Z.B. ergeben die sehr guten Polstereigenschaften einer groben Welle mit der Stabilität der feinen zusammen ein optimales Produkt (EB-Welle, BC-Welle, BCC-Welle, etc.)
Liegen mehrere Wellenprofile in Schichten übereinander, spricht man von mehrwelliger Wellpappe.
Doch nicht nur das Wellenprofil und die Anzahl der Wellen spielen bei der Ausführung eine Rolle, sondern auch die Qualität des Papiers.
Welche Karton-Qualitäten gibt es?
Die drei gebräuchlichsten Deckenpapiere sind Testliner, Kraftliner und Kraftersatzpapier. Hier schildern wir Ihnen unsere persönlichen Eindrücke: Wie präsentieren sie sich visuell? Welche Haptik vermitteln sie? Und wie verhalten sie sich, wenn wir den Versuch unternehmen, sie zu zerreißen?
Testliner
Der Testliner besteht aus 100% recyceltem Altpapier und weist eine braun-beige Farbe auf. Dieses Papier wird am häufigsten als Standardpapier verwendet. Die Oberfläche des Papiers ist rau und weist zahlreiche kleine Einschlüsse auf, die auf die Verwendung von Recyclingpapier zurückzuführen sind. Beim manuellen Rissversuch zeigt der Testliner eine gleichmäßige und schmale Rissbreite mit durchgängiger Färbung.
Kraftliner
Das Kraftliner-Papier ist stärker als der Testliner und weist ebenfalls eine braun-beige Farbe auf. Im Vergleich zum Testliner ist die Farbe etwas dunkler, und die Oberfläche des Papiers ist etwas glatter. Dies ist auf den höheren Anteil an Frischfasern zurückzuführen, während der Altpapieranteil bei etwa 30% liegt. Der Rissversuch zeigt eine ähnliche Rissbreite wie beim Testliner, aber es sind deutliche Unterschiede in der Färbung zwischen Vorder- und Rückseite des Papiers erkennbar.
Kraftersatzpapier
Das Kraftersatzpapier ist dicker als das Kraftliner-Papier. Es kombiniert einen hohen Anteil an Recyclingpapier mit einem geringen Anteil an Frischfasern, um eine höhere Festigkeit im Vergleich zu reinem Recyclingpapier zu erreichen. Die Produktion ist kostengünstiger als die von Kraftliner. Die braun-beige Farbe tendiert eher ins Gelbliche und ähnelt der des Testlinerpapiers. Die Oberflächenrauigkeit entspricht ebenfalls der des Testliners. Der Rissverlauf ist geradliniger und gleichmäßiger. Es ist leicht erkennbar, dass es einen klaren Farbunterschied zwischen Vorder- und Rückseite des Papiers gibt.
Wo kann man Kartons kaufen?
Sie können Wellpappe entweder direkt von den großen Werken kaufen, oder Sie wenden sich an Zwischenhändler wie uns, die sich auf die Produktion von Verpackungen aus Wellpappe spezialisiert haben.
Kontakt
Parisi-Patten Verpackungen
Zum Frenser Feld 1 (Halle 11.8)
50127 Bergheim
Deutschland
E-Mail: info@papapack.com
Tel.: 02271 8378484
Fax: 02271 8378485